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Nachtzugreise über Polen und Weissrussland nach Moskau

Dezember 2013

 

TESTVERSION

 

 

<Planung und Vorbereitung>

<Reisetag 1: Hindernisse vor dem Beginn>

<Reisetag 2: Xaver holt auf, Verspätung ohne Ende>

<Reisetag 3: Moskau by Night>

<Reisetag 4: Moskau am Tag>

<Reisetag 5: 24 Stunden im Zug>

<Reisetag 6: Quer durch Süddeutschland>

<Zusammenfassung>

 

-------------------- Hindernisse vor dem Beginn --------------------

 

Donnerstag, 5.Dezember 2013:

 

Vom Eisbär erfahre ich um die Mittagszeit, daß diverse Bahnverbindungen im Norden gecancelt werden. Auf der Homepage der Bahn laufen im Minutentakt neue Horrormeldungen ein. 

Um 13.30 Uhr ist es dann soweit: Die Bahn gibt per Mitteilung online bekannt, daß alle Züge in Niedersachsen und Hamburg ersatzlos ausfallen, die Nachtzüge nach Hannover sowieso,....also auch der CNL 472.....  NA TOLL!

 

:-(

 

 

 

Es folgen unzählige Telefonate zwischen Berlin und Basel, gegen 16 Uhr ist der mentale Tiefpunkt erreicht und ich gehe aus dem Büro mit der Ahnung hinaus am nächsten Tag dort wieder zu erscheinen. DER BLUTDRUCK STEIGT!

Der Fall erinnert mich an die geplante Abschiedsfahrt im Februar 2012 mit dem „Bosporus“ nach Istanbul, die trotz gebuchten Fahrkarten und Rückflugtickets leider wegen dem Wetter auch ausfallen musste.

 

Gegen 17 Uhr ist dann der Wiesentäler an den Basler Bahnhöfen und in Lörrach im Einsatz, auf der Suche nach Infos und Ersatzmöglichkeiten. Wiederholte Ernüchterung macht sich breit!

Unser Zug CNL 472 fährt definitiv nicht, für den folgenden Tag wäre ein T3 buchbar (das von der Bahnagentur Schöneberg auch bereits als Rückfallebene reserviert ist), der Moskauaufenthalt würde sich dadurch aber um 24 Stunden auf 14 Stunden verkürzen. Aber 37 Stunden mit einer unbekannten Person im Abteil sind nicht unbedingt erstrebenswert. 

Letzte Möglichkeit wäre eine ICE-Fahrt gen Berlin, um sich dann am nächsten Tag morgens gen Moskau durchschlagen zu können. Da aber alle ICE über Niedersachsen fahren sind somit diese Verbindungen wegen dem Sturm und dem nahen Betriebsschluß keine Alternative. DER BLUTDRUCK STEIGT WEITER!

Die Service-Schalter an den Basler Bahnhöfen zeigen sich unbeteiligt bzw. wenig serviceorientiert, nichtsdestotrotz ist der Wiesentäler im Wiesental (wo auch sonst!) dann aber erfolgreich...

 

Gegen 19.00 Uhr ist es klar: Wir werden mit CNL 459/1259 direkt nach Berlin fahren, unter Umgehung von Niedersachsen. Dadurch verlieren wir zwar später in der Ankunft in Moskau ca. 2,5 Stunden (bei einer Anreisezeit von ca. 2 Tagen aber vernachlässigbar), müssen in Berlin und Warschau zweimal umsteigen, haben nur 19 Minuten Umsteigezeit in Warschau Wschodnia und können nicht die durchgehende Abschiedsfahrt im Kurswagen Basel-Moskau machen, hätten aber zumindest nicht mehrere Hundert-€ in den Sand/Schnee/Wind gesetzt.

Mehrkosten für die Umbuchaktion: 7 € pro Person.

 

Somit ergibt sich für den Hinweg folgender Fahrplan:

 

 

Folgende Reservierungen werden von Bernd noch an Land gezogen:

(Mehrkosten betragen wie gesagt 7 € pro Person)

 

Bettkarte Basel - Berlin für CNL 459/1259 (als Ersatz für die durchgehende Bettkarte im CNL 472)

 

Reservierung im BWE (als Ersatz für die durchgehende Bettkarte im CNL 472)

 

Bettkarte Warschau Wschodnia - Moskau für D 10 (als Ersatz für die durchgehende Bettkarte im CNL 472)

 

Schnell wird doch noch alles zusammengerafft und dann geht's gegen 21 Uhr gen Freiburg Hbf.

Dort lasse ich mir noch schnell mein Ticket mit "Xaver-Stempel" verschönern...

 

 

Die Bettkarte für den CNL 472 verfällt allerdings. Der Wiesentäler hat jedoch für den CNL 459 bereits neue Bettkarten besorgt und ist mittlerweile auch schon in Basel zugestiegen und auf dem Weg nach Freiburg.

 

Um 21.58 Uhr fängt die Reise für mich am Gleis 1 mit CNL 459, gezogen von einer verkehrsroten 101er, nun an. Sie soll auch wieder mit CNL 459 bzw. dem Tagesrandlagen-IC 60459 an Gleis 1 in Freiburg enden, in vier Tagen allerdings aus der anderen Richtung.

Wir dies so geschehen? Noch sind wir davon überzeugt.

 

1.Zug/Kurswagen

 

Der Wiesentäler erwartet mich schon im Gang des Doppelstock-CNL-Schlafwagens. Eigentlich ist das Reisen per Schlafwagen schon eingeübt, jedoch hauptsächlich im Ausland. Hier inländisch jedoch wieder ein ganz neues Erlebnis: Treppenhäuser im Schlafwagen, pro Treppenhaus 3 Abteile, oben 1x 1.Klasse, unten 2x 2.Klasse. Geräumigkeit ist etwas Anderes, ist uns aber nun egal, es geht voran Richtung Norden und Osten!  DER BLUTDRUCK fällt  wieder :-)

 

Eine nette  Schweizer Provodnika :-) bereitet das Bett vor.... und schon ist sie wieder weg :-(. 

Zwei Bier (nein, nicht die 5l-Karlovatsko-Flasche!) der letzten Balkan-Touren führen zum wohlverdienten Schlaf, als wir im CNL 459 Mannheim verlassen.

 

Fortsetzung:     <Reisetag 2: Verspätung ohne Ende>

 

letzte Änderung: 4.Dezember 2014        © Alexander Schatz

 

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